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Pressemitteilung

Naturwiederherstellungsgesetz: BÖLW warnt vor Rollback

Länder sollten Öko-Landbau zur Erfüllung nutzen

Berlin, 24.06.2025. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) plädiert für den Erhalt der Naturwiederherstellungsverordnung, nachdem die unionsgeführten Bundesländer in einem offenen Brief die Rückabwicklung gefordert haben. 

Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand des Bio-Spitzenverbands, kommentiert:  

„Die Naturwiederherstellungsverordnung zu kippen, würde der Umwelt und am Ende auch der Landwirtschaft schaden – ein unverantwortliches Rollback! 

Die Verordnung schafft einen sinnvollen Rahmen für den Schutz unserer Wirtschafts- und Lebensgrundlagen und lässt den Mitgliedstaaten viel Spielraum bei der Umsetzung. Ein Ziel ist, wertvolle Ökosysteme auf Äckern und Weiden zu schützen, ohne diese aus der Nutzung zu nehmen. Als geeignete Maßnahme nennt die neue Verordnung dafür explizit den Öko-Landbau.  

Das ist richtig, denn Bio-Landwirtschaft zeigt, dass und wie Umweltschutz und Landwirtschaft profitabel zusammengehen. Ökologisch bewirtschaftete Flächen zeichnen sich durch eine hohe Artenvielfalt aus. So liegt etwa die Häufigkeit von Feldvögeln wie Kiebitz und Feldlerche nachweislich weit über dem Durchschnitt. Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und mineralischen Stickstoffdünger werden zudem Böden und Gewässer geschützt. 

Viele Bäuerinnen und Bauern wollen naturverträglich wirtschaften. Wir fordern Bundesumweltminister Schneider und die Bundesländer auf, das Engagement der Öko-Höfe zu unterstützen. Wenn die Landwirtschaft nicht aktiv zum Schutz von Natur und Umwelt beiträgt, gefährdet sie ihre eigene Produktionsgrundlage.”

Hintergrund

Die Verordnung trat am 18. August 2024 auf EU-Ebene in Kraft. Die Mitgliedstaaten haben zwei Jahre Zeit, ihre Naturwiederherstellungspläne zu erstellen. Das Bundesumweltministerium hat bei der EU-Kommission um eine Verlängerung der Frist zur Einreichung der nationalen Wiederherstellungspläne gebeten.


Ihr Kontakt zum BÖLW

Annette Bruhns
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 +49 30 28482-308
bruhns[at]boelw.de