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Pressemitteilung

BÖLW begrüßt Pläne des BMEL zum Ende der ganzjährigen Anbindehaltung von Rindern

Berlin, 25. April 2024. In Bezug auf die jüngst bekannt gegebenen Pläne des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur überarbeiteten Neufassung des Tierschutzgesetzes äußert sich Hubert Heigl, Vorstand Landwirtschaft des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), wie folgt:

"Das geplante Ende der ganzjährigen Anbindehaltung für Rinder markiert einen bedeutenden Fortschritt für den Tierschutz. Es ist gut, dass Landwirtschaftsminister Cem Özdemir einen Zeitraum von zehn Jahren für die notwendigen Umbauten vorsehen will. Die Übergangsfrist gewährt den Höfen – auch bei einem Generationswechsel - ausreichend Spielraum für notwendige Umbauten.

Wir begrüßen, dass die Pläne auch kleinen Betrieben – insbesondere solchen, die sich innerhalb von Dörfern befinden und daher baulich eingeschränkt sind – die Option der Kombinationshaltung ermöglichen, bei denen Rinder regelmäßig Auslauf im Freien erhalten.

Dies Pläne tragen dazu bei, Strukturbrüche in der Landwirtschaft zu verhindern und die Rinderhaltung, insbesondere in grünlandreichen Gebirgsregionen, aufrechtzuerhalten. So kann die Landwirtschaft einen Beitrag zum Artenschutz leisten, beispielsweise durch die Bewirtschaftung von Almen. Familienbetriebe bekommen mit den Regelungen eine Perspektive für ihre Höfe."

Hintergrund:

Mit der geplanten Neufassung des Tierschutzgesetzes soll eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag der Ampel zum Ende der ganzjährigen Anbindehaltung bei Rindern umgesetzt werden.

In der ökologischen Landwirtschaft ist die ganzjährige Anbindehaltung von Rindern grundsätzlich untersagt. Die EU-Öko-Verordnung sieht für kleine Betriebe die Möglichkeit der Kombinationshaltung vor, bei der die Tiere regelmäßigen Auslauf und Weidegang erhalten. Diese Form der Haltung ist für eine begrenzte Anzahl von Höfen, insbesondere in den süddeutschen Gebirgsregionen relevant.

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Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeugerinnen, Verarbeiter und Händlerinnen von Bio-Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken werden jährlich von über 57.000 Bio-Betrieben 16 Milliarden Euro umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind unter anderem: Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Biokreis, Bioland, Biopark, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Dachverband ökologische Pflanzenzüchtung in Deutschland, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Interessensgemeinschaft der Biomärkte, Naturland, Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Reformhaus®eG und Verbund Ökohöfe.

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