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Mehr Ölsaaten und Gemüse, stabile Tierzahlen

Produktionsstruktur des Öko-Landbaus

Berlin, 14.02.2023. Die Bio-Fläche in Deutschland weitete sich 2021um weitere 5,9 Prozent auf 1,8 Mio. ha aus. Damit lag die Umstellungsrate bei den Flächen leicht höher als 2020. Der Bio-Anteil an der gesamten Landwirtschaftsfläche stieg so auf fast 11 Prozent.

Die größten absoluten Zuwächse vermeldeten Bayern, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, aber auch Sachsen und Baden-Württemberg. Die Zahl der Bio-Betriebe nahm um 2.200 zu. Allein in Bayern kamen fast 1.000 neue Betriebe dazu. Einige ausgewählte Kulturen nehmen im Bio-Landbau eine größere Bedeutung ein als im konventionellen Anbau: So machte das Dauergrünland – überwiegend Wiesen und Weiden – 2021 mit 910.000 ha gut die Hälfte der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland aus. 45 Prozent der Flächen wurden als Ackerland genutzt. Die Dauerkulturflächen dehnten sich leicht auf 26.400 ha und die Streuobstflächen auf 48.000 ha aus. Getreide war 2021 beim Ackerland mit 384.000 ha die wichtigste Kultur. Es ergaben sich jedoch deutliche Verschiebungen bei den angebauten Bio-Getreidearten: Bio-Bäuerinnen und -Bauern säten 13.000 ha mehr Dinkel und 9.000 ha mehr Hafer an, dafür weniger Roggen und Gerste. 2022 verschob sich dies wieder zurück. Es wurden wieder weniger Hafer und Dinkel angebaut.

Den größten Sprung nach vorn machten 2021 Ölsaaten und Gemüse: Die Ölsaatenflächen wuchsen um 10.000 ha auf 33.200 ha an. Insbesondere die Sonnenblumenflächen weiteten sich auf 12.300 ha aus. Die Flächen für Sojabohnen stiegen nur wenig auf nun 11.400 ha an. Treiber der positiven Entwicklung war die große Nachfrage nach heimischem Ölkuchen und nach Bio-Pflanzenölen. Beim Gemüse stieg die Anbaufläche um fast 2.000 ha auf nun 18.200 ha und liegt damit bei 13 Prozent der deutschen Gemüseflächen. Die stärkste Ausweitung gab es bei der ohnehin schon größten Gruppe der Wurzel- und Knollengemüse, insbesondere bei Möhren, Zwiebeln und Roter Bete. In der Tierhaltung standen die Zeichen 2021 auf moderatem Wachstum. Dieses blieb aber weit hinter der deutlich steigenden Nachfrage zurück. Nur wenige Betriebe konnten so rasch mit den erforderlichen umfangreichen Investitionen reagieren. Eine Ausnahme war die Legehennenhaltung: Die Bestände und die damit verbundene Eierproduktion vergrößerten sich um 9 bzw. 11 Prozent. Die große Nachfrage konnte während der Coronazeit mit der Produktionsausweitung gut bedient werden. Aufgrund der veränderten Verzehrgewohnheiten waren 2022 hingegen zum Teil zu viele Bio-Eier verfügbar. Die Milchkuhbestände und auch die Milchanlieferung waren mit nur 2,0 bzw. 2,6 Prozent geringfügig höher als 2020. Die Fleischproduktion, ob Rind, Schwein oder Geflügel, wuchs 2021 in deutlich kleinerem Umfang als die Nachfrage. Das ganze Jahr über blieb Bio-Fleisch aus Deutschland knapp, so dass die Importmengen bei allen drei Tierarten zunahmen. 2022 waren die Nachfrage und damit auch die Importmengen wieder rückläufig.


Illustrationen & Charts: Pötting Information Design

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