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Pressemitteilung

BÖLW O-Töne zur Agrarministerkonferenz: Revision EU-Öko-Verordnung / Milchkrise / GAP

Am 8. und 9. September findet die Agrarministerkonferenz in Warnemünde statt

Berlin/ Warnemünde, 08.09.2016. Heute startet die Agrarministerkonferenz von Ländern und Bund unter Vorsitz von Mecklenburg-Vorpommern. Auf der Agenda stehen unter anderem die Revision der EU-Öko-Verordnung, die Gemeinsame Agrarpolitik der EU und die Milchkrise. Der Geschäftsführer des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Peter Röhrig ist vor Ort und kommentiert: 

Revision der EU-Öko-Verordnung: Neues Bio-Recht muss besser sein
„Auch nach zweieinhalb Jahren Verhandlungen kann es nur eine Messlatte geben: Das neue Bio-Recht muss besser sein als das bestehende. Schleppende Verhandlungen bremsen Bio aus und hemmen so Wachstum und Beschäftigung im innovativsten Bereich der Lebensmittelwirtschaft in Europa. Wichtig ist, dass Deutschland bei seiner Position zur Revision standhaft bleibt und sich, so wie das EU-Parlament, dafür einsetzt dass Bio-Qualität weiter nicht ausschließlich am Produkt sondern am Prozess gemessen wird. Sonder-Grenzwerte für Pestizidkontaminationen, die Landwirte für die Handlungen ihrer Nachbarn bestrafen würden und den Verbraucherschutz schmälern, sind ein No-Go. Besser ist ein neues Bio-Recht auch nur dann, wenn etwa in den Bereichen Bio-Kontrolle, -Import und Produktionsvorschriften praxistaugliche Regeln herauskommen.

Entscheidend ist jetzt, dass sich Deutschland in Brüssel für ein tatsächlich besseres Bio-Recht stark macht, das auf bewährte Regelungen aufbaut. Sollte kein besseres Bio-Recht ausgehandelt werden können, müssen die endlosen Verhandlungen abgebrochen werden.“

EU-Agrarpolitik: 500 Mio. mehr Geld für Umwelt-, Gewässer-, Klima- und Tierschutz
„Für Leistungen von Landwirten im Umwelt-, Gewässer-, Klima- und Tierschutz fehlt das Geld, das aktuell mit der Gießkanne über alle Agrarflächen ausgeschüttet wird. Es ist dringend notwendig, 15 Prozent der EU-Agrargelder von der allgemeinen Flächenförderung (1. Säule) in den Topf für Umwelt-, Tier- und Klimaschutz (2. Säule) umzuschichten. Bisher nutzt Deutschland diesen Spielraum, den die EU gibt, nicht aus. Deshalb sind die Mittel für Umwelt- und Tierschutz im Vergleich zur letzten EU-Agrarreform sogar gesunken. In einigen Bundesländern mussten wegen dieser Unterfinanzierung bereits wichtige Umweltprogramme und die Öko-Förderung gekürzt werden.“

Zum Verbände-Papier „Zukunftschancen der Gemeinsamen Agrarpolitik für Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz nutzen“

Milchkrise: Weniger Milch, mehr Qualität, mehr Naturschutz, mehr Einkommen
„Es ist zu viel Milch auf dem Mark, die mit zu viel Kraftfutter erzeugt wurde. Wenn wir uns bei der Milchproduktion stärker auf heimisches, den physiologischen Bedürfnissen der Tiere angepasstes Futter beschränken, können wir die Milchmenge reduzieren, die Gesundheit der Tiere verbessern, Flächen in Übersee sparen und schädliche Nährstoffeinträge in Gewässer begrenzen. Noch dazu entsteht mit der so erzeugten Grundfuttermilch ein Produkt, das mehr Wertschöpfung über die gesamte Lebensmittelkette ermöglicht und separat vermarktet werden kann. Es profitieren alle: Tiere, Bauern, Handel und die Umwelt.“

Zum BÖLW-Diskussionsbeitrag 'Weniger Milch, mehr Qualität, mehr Einkommen: Extensivierung als Schlüssel zur Lösung der Milchkrise'



Ihr Kontakt zum BÖLW

Peter Röhrig
Geschäftsführender Vorstand

 +49 30 28482-307
presse[at]boelw.de

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