Peter Röhrig | Foto: BÖLW/Maurice Weiss
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Pressemitteilung

BÖLW zum Bundeshaushalt: Bio-Forschung weiter stärken!

Forschungsbudget an wachsende Bio-Nachfrage anpassen

Berlin, 07.07.2025. Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand beim Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), zur Vorlage des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat für den Bundeshaushalt 2025, die am Dienstag im Bundestag zur Debatte steht:  

„Bundesminister Alois Rainer sendet ein wichtiges Signal an die heimische Lebensmittelwirtschaft, indem er das Budget für das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) 2025 auf bisherigem Niveau fortführt. Die heimische Produktion kann die wachsende Nachfrage kaum noch bedienen, weil viele Höfe mit der Umstellung auf Bio zögern. Das hat auch mit der Vernachlässigung von Bio in der Forschung zu tun: Der Anteil der öffentlichen Agrar-Forschungsmittel für Bio liegt im niedrigen einstelligen Prozentbereich und damit weit unterhalb des Anteils der Bio-Fläche in Deutschland, geschweige denn der angestrebten Bio-Ziele von Bund, Ländern und EU von bis zu 40 Prozent. 

Ökolandbau schützt anerkanntermaßen das Grundwasser und ist zugleich ein System zur Wasserhaltung im Boden. Angesichts der zunehmenden Dürreperioden braucht es dringend mehr Innovationen im ökologischen Pflanzenbau, der Tierhaltung und der Bio-Lebensmittelverarbeitung. Das Potential der Öko-Lebensmittelwirtschaft für eine gesunde und sichere Ernährung, die zugleich Wasser, Böden- und Artenvielfalt schützt, könnte damit deutlich gesteigert werden.  

Wenn sich daran nichts ändert, kommen Bio-Produkte zunehmend aus dem Ausland. Damit entgehen bei uns vor Ort die mit Bio verbundenen Gemeinwohlleistungen und die Wertschöpfung – das ist das Gegenteil von Wirtschaftsförderung!   

Das Versprechen der Koalitionsfraktionen, die Forschung für den Ökolandbau zu stärken, sollte durch deutlich mehr Ressourcen für das Forschungsprogramm BÖL im Haushalt für 2026 eingelöst werden.“  


Ihr Kontakt zum BÖLW

Annette Bruhns
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 +49 30 28482-308
bruhns[at]boelw.de