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Pressemitteilung

Koalitionsversprechen für Tierwohl halten

Länder-Vorstoß gegen Tierhaltungskennzeichnung schreibt Tierleid fort

 Berlin, 10.07.2025. Der Bio-Spitzenverband BÖLW kritisiert den Antrag des Agrarausschusses im Bundesrat, das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz vollständig abzuschaffen.  

Tina Andres, BÖLW-Vorstandsvorsitzende, kommentiert: 

Der Antrag ist ein Angriff aufs Tierwohl! Den Umbau der Nutztierhaltung hat 2020 eine von einem Unionspolitiker geführte Kommission von Akteuren aus der gesamten Land- und Lebensmittelwirtschaft gefordert: die Borchert-Kommission. Aus Frust über die Untätigkeit der Politik schmiss Jochen Borchert vor zwei Jahren hin. Nun wollen ausgerechnet unionsgeführte Bundesländer das erste Tierhaltungskennzeichnungsgesetz abschaffen und damit dem Leid vieler Nutztiere in Deutschland weiter tatenlos zusehen. Offenbar beugen sie sich dem Widerstand der Fleischindustrie.  

Bio-Bäuerinnen und -bauern halten ihre Tiere freiwillig seit Jahrzehnten artgerecht, mit viel Platz, mit selbst angebautem Futter ohne chemisch-synthetische Pestizide oder Gentechnik und ohne vorbeugende Antibiotika-Medikation. Doch es wird immer schwieriger für sie, diese hohen Standards zu halten, wenn die Politik nicht den gesamten Sektor vorantreibt im Sinne des Tierwohls und des Verbraucherschutzes! 

Die rot-schwarze Koalition hat versprochen, die gesetzlichen Grundlagen für eine bessere Tierhaltung zu schaffen und diese auf weitere Tierarten auszuweiten. Der Bund und Minister Alois Rainer sind aufgefordert, dem Druck der Länder standzuhalten und Kurs zu halten hin zu einer tiergerechteren Landwirtschaft.“ 


Ihr Kontakt zum BÖLW

Annette Bruhns
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 +49 30 28482-308
bruhns[at]boelw.de