Berlin, 22. September 2025. Morgen feiert der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft zum fünften Mal den „European Organic Day“. Damit würdigt die Europäische Union Bio als Leitbild für nachhaltige Land- und Lebensmittelwirtschaft. Ziel der EU ist es, bis 2030 ein Viertel der Agrarflächen auf Ökolandbau umzustellen. In Deutschland ist jeder siebte Bauernhof Bio-zertifiziert (14,2 Prozent).
Tina Andres, Vorsitzende des Spitzenverbands BÖLW, zum Organic Day:
„Jedem Hof, der auf Bio umstellt, jeder Bäckerin, die mit Bio-Mehl backt, jedem Geschäft, das Bio verkauft, ihnen allen gebührt Dank. Denn sie schützen damit unser wertvollstes Lebensmittel: Trinkwasser. Und da 97 Prozent aller deutschen Haushalte Bio kaufen – und zwar in steigendem Maß – heißt das: Ganz Deutschland kann feiern!
Allein in einem Jahr schützt der Ökolandbau in Deutschland rund vier Milliarden Kubikmeter Wasser durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und mineralischen Dünger. Das ist ungefähr so viel Wasser wie Bodensee, Chiemsee und Tegernsee zusammen enthalten, wie die Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser für 2023 errechnete. Das spart in Deutschland bis zu 2,6 Milliarden Euro Wasseraufbereitungskosten. In mit Nitrat und Pestiziden belasteten Gebieten fallen teilweise 65 Eurocent je Kubikmeter für die Aufbereitung von Wasser an.
Eine gute Nachricht ist der Organic Day aber auch für die Tierwelt, vom Schmetterling über den Regenwurm bis zur schwarzbunten Kuh. Denn Bio schützt die Artenvielfalt: Auf Bio-Äckern summt, kriecht und blüht es mehr – dort finden sich im Schnitt 30 Prozent mehr Arten und 50 Prozent mehr Individuen als auf nicht-ökologisch bestellten Äckern. Und Bio-Bäuerinnen und –Bauern halten ihre Hühner, Schweine und Rinder mit viel Platz, Auslauf und gutem Futter.”