Zum Inhalt springen
Pflanze_Zuechtung_EvaMueller.jpg
Pressemitteilung

Patente auf Leben wirksam verhindern

Stellungnahme der EU-Kommission ist Schritt in die richtige Richtung

Berlin, 04.11.2016. Die EU-Kommission hat in einer Stellungnahme erklärt, dass Pflanzen und Tiere, die mit herkömmlichen Züchtungsverfahren entstanden sind, nicht patentierbar sein können. Es kommentiert der Geschäftsführer des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Peter Röhrig:

„Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, dass die EU-Kommission endlich gegen die massenhafte Patentierung von Pflanzen und Tieren vorgeht. Patente blockieren Innovationen in der Züchtung, auf die wir weltweit dringend angewiesen sind.

Wir lehnen Patente auf Tiere und Pflanzen grundsätzlich ab. Züchter und Landwirte brauchen den freien Zugriff auf die genetische Vielfalt aller Pflanzensorten und Tierrassen, um den größtmöglichen Züchtungsfortschritt zu erreichen. Das bewähre Sortenschutzrecht hat sich als hervorragendes Instrument erwiesen, um die geistige Leistung der Züchter zu schützen.

Sollte die Position der EU-Kommission nicht dazu führen, dass das Europäische Patentamt (EPA) deutlich weniger Patente auf Pflanzen und Tiere erteilt, muss die Bundesregierung darauf drängen, dass die EU-Biopatentrichtlinie geändert wird.

Die Bundesregierung hatte sich im Koalitionsvertrag darauf verpflichtet, sich für ein europaweites Verbot von Patenten auf Pflanzen und Tiere einsetzen. Ernsthaft aktiv geworden sind bisher weder Justizminister Heiko Maas noch Landwirtschaftsminister Christian Schmidt.

Der Bio-Sektor setzt sich dafür ein, dass keine Pflanzen und Tiere dem Patentrecht unterliegen dürfen – egal ob klassisch gezüchtet oder gentechnisch verändert.“

* Zur Stellungnahme der EU-Kommission (Commission Notice on certain articles of Directive 98/44/EC of the European Parliament and of the Council of 6 July 1998 on the legal protection of biotechnological inventions)

Zum BÖLW-Artikel „Mut, Neues zu denken: biologischer Pflanzenbau braucht eigene Züchtung“  

Zum BÖLW-Artikel „Ökologische Tierzucht: Alternativen zur genetischen Einfalt“ 

Foto: Demeter e.V., Eva Müller


1269 Zeichen, Abdruck honorarfrei, um ein Belegexemplar wird gebeten. Ansprechpartner: Peter Röhrig, Tel. +49 30 28482-300


Ihr Kontakt zum BÖLW

Peter Röhrig
Geschäftsführender Vorstand

 +49 30 28482-307
presse[at]boelw.de

dummyimage.png
Pressemitteilung

Ökologische Lebensmittel im Aufwind

Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) zieht Bilanz
 | 

Der Markt für ökologische Lebensmittel in Deutschland ist im Jahr 2004 zwischen 10 und 12 % gewachsen.

dummyimage.png
Pressemitteilung

Über eine halbe Million Hektar verbandsgebundener Ökolandbau

Die Ökolebensmittelbranche wächst stetig weiter - stärkeres Wachstum von ungünstigen Rahmenbedingungen gebremst
 | 

Wie in den vergangenen Jahren hat sich der Ökologische Landbau auch im Jahr 2003 weiter ausgedehnt.

dummyimage.png
Pressemitteilung

Agro-Gentechnik keine Lösung für Hunger in Entwicklungsländern

"Brot für die Welt", MISEREOR und der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft widersprechen der Argumentation der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
 | 

Die kirchlichen Hilfswerke "Brot für die Welt" und MISEREOR sowie der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft widersprechen der Argumentation des Antrags…