Thomas Lang | Foto: BÖLW/Maurice Weiss
Thomas Lang | Foto: BÖLW/Maurice Weiss
Pressemitteilung

Agrarministerkonferenz: GAP-Gelder umschichten für Nachhaltigkeit

Bio ist der Schlüssel zu langfristiger Ernährungssicherheit

Berlin, 8. Juli 2025. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) fordert die Landwirtschaftsministerinnen und -minister der Bundesländer auf, sich auf ihrer Sonder-Agrarministerkonferenz am 10. Juli für eine GAP-Förderung auszusprechen, die die Landwirtschaft nachhaltig und damit in Zeiten des Klimawandels und des Artensterbens resilient aufstellt.

 Thomas Lang, Vorstand Landwirtschaft des Bio-Spitzenverbands, sagt:

 „Die Länderminister der Union und der Grünen sind sich einig, dass auch künftig ein eigenes Budget für die Agrarpolitik gebraucht wird, mit dem Umweltleistungen der Betriebe besser als bisher honoriert werden. Bei absehbar weniger Geld im Gesamttopf für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist es umso wichtiger, die Mittel in die tatsächlich notwendigen Leistungen auf Ackern, Weiden und in den Ställen zu investieren. Nachhaltig zu wirtschaften, muss einfacher werden! Ein Vorbild für ein schlankes Förderungsmodell ist die vom BÖLW vorgelegte GAP in drei Stufen.  

 Bio ist der einzige kontrollierte Nachhaltigkeitsstandard für die Lebensmittelwirtschaft in der Europäischen Union. Die Länder, der Bund und die EU müssen die Leistungen für Bio-Betriebe und für Betriebe, die auf Bio umstellen wollen, deutlich verbessern. Ein Zuschlag von 20 Prozent auf Direktzahlungen zur Finanzierung von Umwelt- und Gemeinwohlleistungen wie im Antrag der unionsgeführten Länder gefordert, geht in die richtige Richtung. Doch wer mehr Unterstützung aus Brüssel dafür fordert, muss auch bereit sein, im eigenen Haushalt die notwendigen Mittel bereitzustellen. 

 Die Zeit drängt! Den Äckern fehlt Wasser, den Bienen die Blüten und den Vögeln die Insekten. Für eine sichere Ernährung müssen jetzt dringend die Weichen für ein zukunftsfähiges System gestellt werden. Die neue GAP braucht eine klare, nach vorne gerichtete Stimme Deutschlands auf der Basis des European Green Deal.“ 


Ihr Kontakt zum BÖLW

Annette Bruhns
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 +49 30 28482-308
bruhns[at]boelw.de