Zum Inhalt springen
Zahlen_Fakten_Handel_milk-3455394_1920.jpg
Artikel

Mehr Bio-Milch erfolgreich verkauft

Wo Bio 2017 boomt

Berlin, 14.02.2018. Seit 2015 kurbelte eine große Umstellungsbereitschaft die Bio-Milchproduktion an. Die Nachfrage stieg 2017 bei allen Bio-Milchprodukten weiter erheblich an und sorgte auch 2017 für stabile Erzeugerpreise auf hohem Niveau. Auch 2018 wird das Bio-Milchaufkommen in Deutschland weiter steigen.

Seit März 2017 übertrafen die Erzeugerpreise für Bio-Milch das Vorjahresniveau. Damit ergab sich für den Zeitraum von Januar bis November 2017 ein Durchschnittspreis von gut 48,7 Ct/kg Bio-Milch, das war rund ein Cent pro Kilogramm mehr als 2016. Die starken Preisanstiege für konventionell erzeugte Milch 2017 führten zu einem geringeren Preisabstand zwischen den beiden Produktionsschienen, der zeitweise über 20 Ct/kg betragen hatte. Zuletzt lag der Preisunterschied zwischen Bio- und konventioneller Milch bei rund 10 Ct, mit der Schwäche am konventionellen Markt dürfte der Abstand wieder zunehmen. Denn anders als bei Bio-Milch sanken die konventionellen Milchpreise im November 2017 wieder um gut 0,1 Ct; weitere Preisrückgänge sind angekündigt.

Seit Jahresbeginn 2017 lieferten die Bio-Bauern insgesamt 15,5 % mehr Bio-Milch an die Molkereien, sodass der Bio-Anteil an der gesamten Milchanlieferung 2017 erstmals an der 3 % Marke kratzte. Neben den Mehrmengen durch Umstellung war der Produktionsanstieg auch auf die gute Futterqualität im Sommer und Herbst zurückzuführen. Bis Ende 2017 dürfte die Bio-Milchproduktion in Deutschland zwischen 920 und 930 Mio. kg liegen. Bisher konnte das höhere Bio-Milchaufkommen problemlos im Markt untergebracht werden. Bio-Fett war sogar knapp und die Preise für Bio-Butter stiegen im Handel auf ein Rekordniveau.

2018 dürften die deutschen Landwirte über 1.050 Mio. kg Bio-Milch anliefern und damit so viel wie noch nie. Seit der großen Umstellungswelle 2015/16 haben viele Molkereien bereits reagiert und nicht mehr alle umstellungsinteressierten Landwirte aufgenommen. Die Wartelisten sind bei einigen Molkereien immer noch groß und nur bei entsprechender Absatzsicherheit werden weitere Betriebe aufgenommen. Parallel stieg der konventionelle Milchpreis, was das sehr hohe Umstellungsinteresse etwas reduziert hatte.

Auch 2018 sind alle Marktbeteiligten gefordert, maßvoll mit den Mehrmengen an Bio-Milch umzugehen. Die Absatzentwicklung von Bio-Milch und -Milchprodukten wird in der Branche überwiegend positiv beurteilt. Noch stellen manche Bio-Milchprodukte im Handel auch nur einen kleinen Anteil am Gesamtmarkt. Nicht nur bei Bio-H-Milch, sondern auch bei Bio-Käse, -Milchgetränken und -Joghurt liegen noch große Potenziale.

Weitere passende Beiträge

dummyimage.png
Artikel

Umsatzentwicklung von Bio-Lebensmittel

Umsatzentwicklung von Bio-Lebensmitteln
 | 

Die Umsätze mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland verzeichneten im Jahr 2023 ein erfreuliches Plus.

dummyimage.png
Artikel

Situation im Naturkosthandel

Kunden bleiben Bio treu, setzen aber andere Schwerpunkte
 | 

Der Bio-Fachhandel navigiert erfolgreich durch bewegte Zeiten. Nach dem Nachfrage-Hoch der Corona-Jahre hatten Ukraine-Krieg, Energie-Krise und eine massiv…

dummyimage.png
Artikel

Wo trendet Bio

Kunden bleiben Bio treu, setzen aber andere Schwerpunkte
 | 

Auch 2023 entschieden sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher bewusst für Bio und damit für nach-haltige Lebensmittel. Bei sinkenden Nominaleinkommen…