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Verkaufserlöse der deutschen Bio-Bauern wuchsen 2016 um 9 %

Verkaufserlöse der Bio-Landwirtschaft in Deutschland 2016

Berlin, 14.02.2018. Die Verkaufserlöse der Bio-Erzeuger wuchsen 2016 um gut 9 % auf 1,99 Mrd. €. Der Anstieg ging anders als im Vorjahr vor allem auf das Konto der tierischen Produkte, die 2016 stärkere Produktions- und teils auch Preissteigerungen erfahren hatten. Am stärksten legten Bio-Milch und -Eier zu, bei beiden wurde die Produktion spürbar ausgeweitet. Auch Bio-Gemüse und -Obst trugen durch größere Ernten wesentlich zu höheren Erlösen bei.

Größere Anlieferungen bei leicht steigenden Preisen ließen die Verkaufserlöse der Bio-Milchviehalter 2016 um knapp 10 % steigen. 2016 wurde die Produktion vor allem auf den bestehenden Betrieben ausgeweitet, außerdem bot das Futter auf dem Grünland eine gute Grundlage für hohe Milchleistungen. 2016 stellten viele Landwirte auf Bio-Milchproduktion um, die ihre Produkte auch auf den Bio-Markt bringen konnten. Es ist deshalb zu erwarten, dass die Verkaufserlöse weiter steigen, da sich 2017 die Preise stabil zeigten.

Die Bio-Eierproduktion wächst seit Jahren kontinuierlich. Bei einem Bio-Anteil von etwa 10 % erreichte der Anteil der Erlöse mit Bio-Eiern sogar knapp ein Viertel der Gesamterlöse mit Eiern aus deutscher Produktion.

2016 erholten sich die Bio-Schweinehalter aus ihrem Tief im Jahr 2015, stallten wieder mehr Tiere ein und verkauften das Bio-Schweinefleisch gleichzeitig zu steigenden Preisen. Auf dem Bio-Rindermarkt konnten 2016 mehr Bio-Tiere vermarktet werden. Die Nachfrage überstieg 2016 für Bio-Schweine und -Rinder eher das Angebot, sodass die Preise leicht stiegen. Das führte, neben der Mengensteigerung, jeweils zu höheren Verkaufserlösen.

Die Bio-Gemüseernte 2016 übertraf die schwache Ernte 2015 um 18 %. Insbesondere die Bio-Wurzel- und Knollengemüse – aber auch die Bio-Fruchtgemüsearten – trugen dazu bei. Das höhere Gemüse-Angebot wurde zu stabilen Preisen vermarktet. Auch die Bio-Apfelernte fiel üppig aus und die Preise blieben stabil, was zu höheren Erlösen führte. Das dürfte sich 2017 umkehren, da weniger Bio-Äpfel geerntet wurden.

Im Vergleich zu den oben genannten Produkten standen fast alle Ackerfrüchte schwach da. Die Erntemengen wuchsen nur leicht und ausschließlich durch Flächenausweitungen. Die Verkaufserlöse bei Bio-Getreide fielen durch eine kleine Ernte nur etwas größer aus. Einzige Ausnahme stellten – auf kleinem Niveau – die Ölsaaten einschließlich Sojabohnen dar, deren Anbau jeweils ausgeweitet wurde.

Die Verkaufserlöse der konventionellen Landwirtschaft blieben 2016 bei 41,19 Mrd. € nahezu gleich. Während die Bauern mit Ackerfrüchten eher niedrigere Erlöse erzielten, stiegen die Einnahmen bei Gemüse, Kartoffeln und Schweinefleisch. Der Bio-Anteil an den Verkaufserlösen stieg auf 4,8 %. Allerdings wurde hier die Erhebungsmethodik verändert, wodurch das Niveau der Verkaufserlöse auch für die Vorjahre kleiner ausfällt. Der Bio-Anteil unterscheidet sich somit von bisher veröffentlichten Werten.

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