Zum Inhalt springen
  • Presse
  • Meldungen
  • Artikel
Pressemitteilung

Bundesregierung muss Umsteuern: Pestizide schädigen Biodiversität und Gewässer - BÖLW fordert Einführung einer Pestizidabgabe

25.10.2012 | „Die Vorschläge der Bundesregierung zur Eindämmung von Schäden, die durch Pestizide entstehen, sind unzureichend“, kommentiert der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) Felix Prinz zu Löwenstein den Entwurf des „Nationalen Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln“ (NAP). Der NAP wird derzeit mit den Bundesländern abgestimmt und in den nächsten Monaten vom Bundeskabinett verabschiedet. „Die Bundesregierung stellt richtig fest, dass Pestizide das Trinkwasser belasten und die biologische Vielfalt in unserer Kulturlandschaft schädigen. Allerdings ohne die nötigen Konsequenzen daraus zu ziehen“, so Löwenstein.

Die wirksamste Methode, um den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren, ist die Ausweitung heimischer Öko-Flächen. „Die Bundesregierung muss konkrete Maßnahmen ergreifen, um ihr selbstgestecktes Ziel 20 Prozent Ökolandbau bis 2020 zu erreichen“, betont der BÖLW-Vorsitzende die Bedeutung eines klaren Zeitplanes für die Ausweitung der deutschen Öko-Flächen. Löwenstein weiter: „Der BÖLW fordert die Einführung einer Pestizidabgabe, um die Anwendung eines vorbeugenden Pflanzenschutzes attraktiver zu machen.“ Neben diesem positiven Effekt stünden mit der Abgabe Mittel für die Pestizid-Überwachung sowie für die Forschung und Entwicklung alternativer Pflanzenschutzverfahren zur Verfügung.

Die Pläne der Bundesregierung den sogenannten integrierten Pflanzenschutz als Agrarumwelt-maßnahme förderfähig zu machen, quittiert Löwenstein mit Unverständnis: „Das ist gesetzlicher Mindeststandard. Es ist nicht nachvollziehbar, warum hier öffentliche Gelder eingesetzt werden sollen.“

Die BÖLW-Stellungnahme zum Entwurf des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln des BMELV vom 27.09.2012 lesen Sie hier.

Zum Entwurf des Nationalen Aktionsplans gelangen Sie hier.



Ihr Kontakt zum BÖLW

Peter Röhrig
Geschäftsführender Vorstand

 +49 30 28482-307
presse[at]boelw.de

EU-Agrarpolitik_Reform2020_Gesellschaft_Illu.jpg
Pressemitteilung

Bundesregierung darf Zukunft nicht aussitzen

BÖLW fordert schnellen Umbauplan für Landwirtschaft und Ernährung
 | 

Der BÖLW analysiert, wie es aktuell um die Zeitenwende in der Landwirtschaft steht.

EU_Agrarpolitik_Trekker_klein_mark-stebnicki.jpg
Pressemitteilung

Perspektive gegen den Bauernfrust: Ökolandbau zukunftsfähig ausbauen für Höfe, Umwelt und Haushalt

Ampel muss Zukunftsplan anpacke
 | 

Wir appellieren an die Ampel einen tragfähigen Zukunftsplan für die Landwirtschaft und Ernährung auf den Weg zu bringen.

EU-Agrarpolitik_Reform2020_agriculture-2475188_1920.jpg
Pressemitteilung

Keine Haushaltssanierung auf Kosten des überfälligen ökologischen Umbaus von Landwirtschaft und Ernährung

 | 

BÖLW zu den Haushaltsbeschlüssen der Bundesregierung