Zum Inhalt springen
ÖkoFeldtage19_46.JPG
  • Presse
  • Meldungen
  • Artikel
Pressemitteilung

„Für Tiere, Kunden und Bauern: Fleisch verpflichtend kennzeichnen wie beim Ei“

Auf den Öko-Feldtagen diskutieren Forscherinnen, Bauern und Politikerinnen über die Öko-Tierhaltung

Grebenstein/ Berlin, 04.07.2019. Auf den Öko-Feldtagen diskutieren Forscherinnen, Bauern und Politikerinnen über die Öko-Tierhaltung. Ein Thema der Debatten: die Kennzeichnung von Fleisch und das geplante ‚Tierwohllabel‘. Peter Röhrig, Geschäftsführer des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), ist vor Ort und kommentiert:

„Fleisch und Wurst aus artgerechter Tierhaltung erkennen Kunden heute schon am Bio-Siegel.

Eine neue Kennzeichnung von Fleisch funktioniert dann, wenn sie verpflichtend ist und alle Produktionsstandards transparent macht. Was die Kundinnen und Kunden mit 0-1-2-3 beim Ei gelernt haben, muss jetzt auf ein Label für Fleisch übertragen werden. Auf jeder Fleischpackung muss zu erkennen sein, wie das Tier gehalten wurde, vom Mindeststandard bis zu Bio.

Der jetzt von Julia Klöckner geplante Sonderweg des ‚Tierwohllabels‘ stößt zu Recht auf Kritik von vielen Seiten. Das BMEL gibt vor, mit dem geplanten freiwilligen Label eine europäische, verpflichtende Kennzeichnung vorzubereiten. Warum Klöckner Bio nicht als eigene Stufe vorsieht, ist absolut unverständlich. Schließlich ist der gesetzliche Bio-Standard bereits europäisch verankert.

Klöckners Label soll vom Staat mit Millionen vom Euro beworben werden soll. Die Einstiegsstufe ‚Tierwohl gut‘ verstößt allerdings gegen europäisches Recht, denn sie duldet, dass den Schweinen die Schwänze abgeschnitten werden. Suggeriert wird auch, dass der gesamte Lebenszyklus der Schweine im Label berücksichtigt wird. Dabei bleibt die Sauenhaltung völlig außen vor. Und bei der Schlachtung wird als Fortschritt verkauft, dass vor allem die gesetzlichen Mindeststandards eingehalten werden müssen.

Das Prädikat Tierwohl, was vielen Kundinnen und Kunden und den Bauern wichtig ist, wird mit dem Tierwohllabel nicht gefördert sondern ausgehöhlt.“


1467 Zeichen (O-Ton), Veröffentlichung honorarfrei, um ein Belegexemplar wird gebeten, Ansprechpartner: Peter Röhrig, Tel. +49 160 96459951, BÖLW-Pressestelle, Joyce Moewius, Mobil. +49 177 2701582. Alle BÖLW-Presseinformationen finden Sie unter www.boelw.de/presseWie Bio-Bauern ihre Tiere halten.


Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeuger, Verarbeiter und Händler von Bio-Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken werden jährlich von über 46.000 Bio-Betrieben 10.91 Mrd. Euro umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind: Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Bioland, Biokreis, Biopark, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Interessensgemeinschaft der Biomärkte, Naturland, Reformhaus®eG und Verbund Ökohöfe.


Ihr Kontakt zum BÖLW

Peter Röhrig
Geschäftsführender Vorstand

 +49 30 28482-307
presse[at]boelw.de

Pflanze_Gesundheit_Weinbau.jpg
Pressemitteilung

Rebschutzsituation und Lösungsbausteine: Kaliumphosphonat für den ökologischen Weinbau

 | 

Deutscher Weinbauverband (DWV) und Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) entwickeln Lösungsvorschlag für den Pflanzenschutz im Ökoweinbau.

HumusKlimaTag-5-20240305_Auftakt_cHumusKlimaNetz-15_klein.png
Pressemitteilung

Feierlicher Auftakt zum HumusKlimaNetz und HumusKlimaTag: Symposium zu Humusaufbau und Klimaschutz am 5. und 6. März 2024 in Berlin

 | 

Zum feierlichen Auftakt des Modell- und Demonstrationsvorhabens HumusKlimaNetz stellen die Projektpartner Zielsetzung, Aufbau und Maßnahmen des Vorhabens…

Gentechnik_Landwirtschaft_cornfield-902877_1920.jpg
Pressemitteilung

Über 100.000 Menschen fordern Kennzeichnung und Regulierung neuer Gentechnik

Online-Petition ist Misstrauensvotum der Bevölkerung zu bisherigen Vorschlägen
 | 

Nur wenige Wochen nach Übergabe der ersten knapp 90.000 Unterschriften hat die vom BÖLW unterstützte Online-Petition auch die Grenze von 100.000…