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Pressemitteilung

Glyphosat-Debatte im Bundestag: Ökolandbau schützt vor krebserregenden Spritzmitteln

Berlin, 19.06.2015. Heute beriet der Bundestag über ein Verbot des Ackergiftes Glyphosat. Die meisten Abgeordneten sprachen sich für eine schärfere Regulierung von Glyphosat aus. Einen entsprechenden Antrag hatte die Grüne Bundestagsfraktion anlässlich der Einstufung des Totalherbizids als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ durch die WHO-Krebsexperten eingebracht. Der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein, kommentiert:

 „Die Parlamentarier müssen Mensch und Natur schützen und Glyphosat aus dem Verkehr ziehen. Glyphosat und viele andere chemisch-synthetische Pestizide, die in der EU zugelassen sind, hinterlassen schädliche Spuren in Natur und Umwelt.

 Die Wirkung von Glyphosat und Co. auf die Artenvielfalt, und damit die Funktionsfähigkeit von Ökosystemen, verursacht Kosten für die Allgemeinheit. Genauso ist es mit den schwer abschätzbaren Gesundheitsfolgen – ganz besonders, wenn viele der umstrittenen Wirkstoffe in Kombination auf dem Acker landen und dann mit der Nahrung oder über die Atemluft von Menschen oder Tieren aufgenommen werden.

Seit Jahren fordern wir die Einführung einer Pestizidabgabe, damit die Kosten des Pestizideinsatzes nicht mehr die Allgemeinheit sondern die Anwender tragen müssen. Denn nur wenn sich die wahren Kosten in den Produktpreisen widerspiegeln, können Märkte funktionieren. Und das würde die unfaire Benachteiligung des Ökolandbaus beenden. Mit den Erträgen aus der Pestizidabgabe könnten zudem konkrete Projekte zum Schutz der Natur, wie etwa die Umstellung auf Ökolandbau, finanziert werden.

Krebserregende Spritzmittel dürfen nicht in die Umwelt geraten. Sie gefährden uns Menschen sowie die Tiere auf und neben den Äckern und in den Gewässern. Öko-Bauern wenden Glyphosat und Co. erst gar nicht an. Ökolandbau ist daher Risikovorsorge im besten Sinne und muss ausgebaut werden.“

Sie können die Debatte zu Glyphosat in der Mediathek des Bundestages ansehen.



Ihr Kontakt zum BÖLW

Peter Röhrig
Geschäftsführender Vorstand

 +49 30 28482-307
presse[at]boelw.de

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