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Düngung im Ökolandbau

Ein fruchtbarer, lebendiger Boden ist Grundlage und wichtigstes Ziel des Öko-Pflanzenbaus. Denn ein fruchtbarer Boden sorgt für gesunde und ertragreiche Pflanzen. Dabei spielen der Erhalt und die Vermehrung von Humus, die gesamte abgestorbene organische Substanz des Bodens, eine Schlüsselrolle. Als Elemente einer erfolgreichen ‚Humuswirtschaft‘ setzen Bio-Bäuerinnen und -Bauern auf vielfältige Fruchtfolgen mit einem ausgewogenen Verhältnis von humusmehrenden und humuszehrenden Kulturen. Als besonders wichtige Partner unterstützen Regenwürmer die Arbeit der Bio-Bauern und sorgen mit ihren Röhren für Durchlüftung und Drainage der Böden. Ein guter Bio-Acker beherbergt pro Hektar eine bis drei Millionen Regenwürmer. Ihr Gewicht summiert sich auf 1,4 Tonnen – etwa so viel wie zwei Kühe wiegen.

Als zentrale Quelle für die Stickstoffzufuhr auf dem Bio-Acker bauen Öko-Landwirtinnen Leguminosen wie Klee, Wicken oder Ackerbohnen an. Diese Pflanzen siedeln in ihren Wurzeln Bakterien an, die Stickstoff aus der Luft binden und für die Pflanzen verfügbar werden. Der in den Pflanzen gebundene Stickstoff gelangt über das Viehfutter in dem Mist und kommt dank des Kreislaufsystems wieder auf den Acker – oder die Pflanzen werden in das Feld eingearbeitet und ernähren so die Folgekulturen.

Organische Dünger wie Kompost, Mist, Gülle oder Jauche stammen vorzugsweise aus der hofeigenen Produktion. Bei höheren Nährstoffbedürfnissen bestimmter Kulturen, wie etwa im Gemüsebau, kaufen Bio-Bäuerinnen im Ökolandbau erlaubte organische Düngemittel in begrenzter Menge zu. Für die balancierte Nährstoffversorgung setzen die Landwirte auch Gesteinsmehle, verschiedene natürlich vorkommende Mineralien oder Spurenelementdünger ein, sofern erforderlich. Kunstdünger, also künstliche, leichtlösliche mineralische Stickstoffdünger, sind im Ökolandbau verboten.

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Pressemitteilung

Bundesregierung versagt beim Gewässerschutz

Statement zur Klage der EU-Kommission gegen Deutschland wegen mangelhaftem Gewässerschutz
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Die EU-Kommission verklagt Deutschland vor dem EU-Gerichtshof wegen hoher Nitrat-Belastungen der Gewässer.

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Pressemitteilung

Neues Düngerecht am Beitrag zur Problemlösung messen

Ökolandbau schützt Gewässer und Böden
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Das Urteil der Experten ist eindeutig: Weder die bisherigen Regelungen, noch der aktuelle Entwurf für ein neues Düngerecht reichen aus, um die Belastungen…

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Stellungnahme

BÖLW zum Entwurf der Düngeverordnung vom 18.12.2014

Dringender Änderungsbedarf - Ansatz der Kreislaufwirtschaft wird unterlaufen
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Durch unnötige Auflagen für Festmist und die Kompost würde der Düngeverordnungsentwurf umweltpolitische Ziele im Bodenschutz konterkarieren.