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Bio-Bauern steigern Verkaufserlöse um rund 11 %

Verkaufserlös der Ökologischen Landwirtschaft

Berlin, 12.02.2020. Die Verkaufserlöse der Bio-Landwirte stiegen 2018 um knapp 11 % auf 2,39 Mrd. € und entwickelten sich das zweite Jahr in Folge zweistellig. Der Anstieg ging 2018 stärker auf das Konto der tierischen Produkte. Insbesondere die größere Bio-Milchproduktion führte bei weitgehend stabilen Preisen zu einem Erlös-Plus von 18 %.

Öko-Milch brachte den Bio-Bauern mit 550 Mio. € mit Abstand die meisten Erlöse ein. Bereits 2016 stellten viele Milchbauern auf Bio um, deren Milch erst 2017 und 2018 als Bio auf den Markt kam. Ab dem zweiten Halbjahr 2018 verlangsamte sich der Anstieg in der ökologischen Milchproduktion. Vom Frühjahr 2019 an gaben die Preise für Bio-Milch leicht nach, weshalb die Milch-Erlöse nur noch wenig über denen von 2018 gelegen haben dürften.

Bei den pflanzlichen Produkten trugen insbesondere die Bio-Obstbauern mit ihrer Rekordapfelernte dazu bei, dass sich die Verkaufserlöse positiv entwickelten. Nach einer schwachen Ernte in 2017 verdreifachten die Bio-Obstproduzenten in 2018 ihre Apfel-Erntemenge. Gleichzeitig sanken die Preise kaum, da Bio-Äpfel stark nachgefragt wurden. Insgesamt steigerten die Bio-Obstbauern ihre Verkaufserlöse um 47 %. Wegen des trockenen Sommers konnte 2018 nicht so viel Bio-Gemüse geerntet werden wie im Rekordjahr 2017 – insbesondere beim Öko-Feldgemüse, das nicht immer bewässert werden konnte. Höhere Preise glichen die kleinere Ernte jedoch aus, sodass die Bio-Gemüsebauern 2018 4 % mehr erlösten als im Vorjahr.

Mit Öko-Getreide fuhren die Bio-Ackerbauern 2018 etwa 8 % weniger Verkaufserlöse ein als 2017. Zwar fiel die 2018er Ernte trotz der Trockenheit größer aus als erwartet, jedoch ernteten die Landwirte weniger als im Rekordjahr 2017. Die kleine Ernte, gepaart mit leicht rückläufigen Preisen, führte zu geringeren Erlösen. 2019 lag die Erntemenge wegen neuer Bio-Flächen bei fast 1 Mio. t. Durch das größere Angebot sanken die Getreidepreise – die Erlöse dürften alles in allem aber eher stabil geblieben sein. Andere Bio-Ackerkulturen sorgten für ein deutliches Plus: Der Anbau von Ölsaaten und Zuckerrüben wurde ausgeweitet, die Erlöse legten deshalb zu. Auch die Kartoffelpreise und -erlöse übertrafen 2018 wieder die der Vorjahre.

Die Erlöse aus dem Bio-Ackerbau veränderten sich in den vergangenen Jahren wenig. Der Zuwachs an Öko-Ackerflächen führte 2017 allerdings zu einem Erlös-Plus. Dieser Trend dürfte sich mit weiterer Umstellung in 2018 fortgesetzt haben – das betrifft sowohl Bio-Getreide als auch -Zuckerrüben, die ebenfalls stärker nachgefragt wurden.

Mit der Ausweitung der Rinder- und Schweinebestände stiegen auch die Erlöse der Bio-Tierhalter. Insbesondere die Schweinebestände wurden 2017 ausgedehnt. Auch die Bio-Rindermäster stallten mehr auf, da die Tiere mit jedem Jahr besser gebündelt und auch als Bio-Rinder vermarktet werden können.

Insgesamt erzielten Bio-Bauern einen Anteil von 4,9 % der Verkaufserlöse der gesamten Landwirtschaft. Die konventionellen Landwirte erreichten 2017 ebenfalls bessere Ergebnisse mit ihren Produkten und erlösten 45,3 Mrd. € bzw. 10 % mehr als 2016. Die tierischen Produkte trugen in der konventionellen Landwirtschaft überdurchschnittlich zu den gestiegenen Verkaufserlösen bei. Milch war mit 11,4 Mrd. € der größte Umsatzträger, Schweinefleisch folgt mit 8,2 Mrd. € und Getreide mit 5,0 Mrd. €.

Autorin: Diana Schaack, Agrarmarkt Informations-GmbH

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