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Pressemitteilung

Gentechnik im Europaparlament: CDU und CSU opfern Wahlfreiheit und Zukunft von Bio für Gentech-Lobby!

Berlin, 26.01.2024. Zur Abstimmung im Umweltausschuss des Europaparlaments (ENVI) über Anträge zur Aufweichung des Gentechnikrechts erklärt BÖLW-Vorstandsvorsitzende Tina Andres

„Die am 24. Januar 2023 beschlossenen Vorschläge machen uns sprachlos: Ohne wissenschaftliche Grundlage und gegen den erklärten Willen von allein in Deutschland über 90 Prozent der Bevölkerung, zehntausenden von Bio-Bauernhöfen und Unternehmen peitschten vor allem die konservativen Abgeordneten einschließlich CDU und CSU ein Papier durch, das die Wahlfreiheit  der Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Gentechnik aushebelt, Bio-Betrieben und -Unternehmen die Zukunft verbaut und sie in die Abhängigkeit von Konzernen mit ihren Patenten auf Saatgut treibt. Würden die heute getroffenen Vorschläge Gesetz, würde eine gentechnikfreie Produktion faktisch unmöglich. 

Wie die bayerische Staatsregierung ihren gesetzlichen Auftrag von 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 angesichts dieses Kahlschlags von Umwelt- und Verbraucherschutz umsetzen soll, lässt EVP-Fraktionschef und Spitzenkandidat Manfred Weber von der CSU dabei ebenso unbeantwortet wie zuvor schon Anfragen von über 200 Unternehmen mit zehntausenden von Beschäftigten.  

CDU und CSU opfern damit die Interessen ihrer Wählerinnen und Wähler zugunsten der Gentechnik-Lobby und legen damit die Axt an einen 30-Milliarden-Euro-Markt allein in Deutschland. 

Wir fordern alle Abgeordneten des Europaparlaments und insbesondere aus CDU und CSU auf, zu einem Kurs der ökologischen und ökonomischen Vernunft zurückzukehren und sich einer Aufweichung des Gentechnik-Rechts auf Kosten von Umwelt- und Verbraucherschutz und Ökolandbau entschlossen entgegenzustellen! Spätestens bei der voraussichtlich im Februar folgenden Abstimmung im Plenum des Europaparlaments müssen die heutigen Beschlüsse korrigiert werden. CSU-Chef Markus Söder und CDU-Vorsitzender Friedrich Merz dürfen nicht länger tatenlos zusehen, wie ihre Abgeordneten in Brüssel die Zukunft der Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland sabotieren!“ 

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2.143 Zeichen, Abdruck honorarfrei, um ein Belegexemplar wird gebeten. Ansprechperson: BÖLW-Pressestelle, Astrid Zand, presse[at]boelw.de, +49 30 28482-307   

Ein Foto von Tina Andres finden Sie zur Veröffentlichung im Zusammenhang mit dieser Meldung auf https://www.boelw.de/service/mediathek/personen/

Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeugerinnen, Verarbeiter und Händlerinnen von Bio-Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken werden jährlich von über 55.000 Bio-Betrieben 15,3 Milliarden Euro umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind unter anderem: Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Biokreis, Bioland, Biopark, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Dachverband ökologische Pflanzenzüchtung in Deutschland, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Interessensgemeinschaft der Biomärkte, Naturland, Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Reformhaus®eG und Verbund Ökohöfe. 

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