Zum Inhalt springen
  • Presse
  • Meldungen
  • Artikel
Pressemitteilung

BÖLW: Nationalen Anbauverboten muss eine Reform der Zulassung für Gentechnik-Pflanzen folgen

Berlin, 05.07.2011 | Das Europäische Parlament hat beschlossen, den Mitgliedsstaaten die Möglichkeit einzuräumen, den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen auf eigenem Territorium rechtsverbindlich einzuschränken oder zu verbieten. „Mit der Entscheidung hat das Parlament den lückenhaften Vorschlag der EU-Kommission zu nationalen Anbauverboten von Gentech-Pflanzen deutlich verbessert. Die Mitgliedsstaaten erhalten endlich Rechtssicherheit“, freut sich Vorstandsvorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) Felix Prinz zu Löwenstein. Für ein Verbot oder die Einschränkung des Gentech-Anbaus auf eigenem Territorium sollen die EU-Staaten zukünftig auch Umweltrisiken oder sozioökonomische Folgen als Argumente anführen können.

„Das EU-Zulassungsverfahren von Gentech-Pflanzen ist gerade im Hinblick auf die Prüfung ökologischer und sozioökonomischer Risiken mangelhaft und unzureichend“, gibt Löwenstein zu bedenken. Er begrüßt daher die Möglichkeit für die Mitgliedsstaaten, den Anbau von Gentech-Pflanzen im eigenen Land ausschließen zu können. Trotzdem sieht er weiterhin die Bundesregierung und die EU-Kommission in der Verantwortung, sich für eine Verbesserung des Zulassungsverfahrens einzusetzen. Außerdem müsse die für die Sicherheitsbewertung zuständige europäische Lebensmittelbehörde EFSA im Hinblick auf ihre Unabhängigkeit reformiert werden. Löwenstein schließt sich damit der Forderung des EU-Parlamentes an, die Leitlinien des Zulassungsverfahrens zu verbessern.

„Das EU-Parlament handelt im Sinne der Mehrzahl seiner Bürgerinnen und Bürger, die keine Gentechnik auf dem Acker und dem Teller will“, sagt Löwenstein. Im Frühjahr hatten mehr als 100.000 Menschen eine Petition des BÖLW unterstützt, die sich für einen Zulassungs-Stopp von Gentech-Pflanzen einsetzt. „Wir werden uns vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages für den Wunsch der Bevölkerung stark machen, dass Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion in Europa weiterhin ohne Gentechnik stattfinden kann“, so Löwenstein zur anstehenden öffentlichen Beratung der Petition im Herbst.


2183 Zeichen, Abdruck honorarfrei, um ein Belegexemplar wird gebeten.


Ihr Kontakt zum BÖLW

Peter Röhrig
Geschäftsführender Vorstand

 +49 30 28482-307
presse[at]boelw.de

dummyimage.png
Pressemitteilung

Ökologische Lebensmittel im Aufwind

Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) zieht Bilanz
 | 

Der Markt für ökologische Lebensmittel in Deutschland ist im Jahr 2004 zwischen 10 und 12 % gewachsen.

dummyimage.png
Pressemitteilung

Über eine halbe Million Hektar verbandsgebundener Ökolandbau

Die Ökolebensmittelbranche wächst stetig weiter - stärkeres Wachstum von ungünstigen Rahmenbedingungen gebremst
 | 

Wie in den vergangenen Jahren hat sich der Ökologische Landbau auch im Jahr 2003 weiter ausgedehnt.

dummyimage.png
Pressemitteilung

Agro-Gentechnik keine Lösung für Hunger in Entwicklungsländern

"Brot für die Welt", MISEREOR und der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft widersprechen der Argumentation der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
 | 

Die kirchlichen Hilfswerke "Brot für die Welt" und MISEREOR sowie der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft widersprechen der Argumentation des Antrags…