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Pflanzengesundheit im Ökolandbau

Für gesunde Bio-Pflanzen sorgen Bio-Bäuerinnen und -Bauern vor. Die Betriebe setzen auf robuste Sorten sowie eine vielfältige Fruchtfolge und stärken damit die natürliche Selbstregulierung ihrer Gewächse. Das beugt wirkungsvoll Krankheiten und Schädlingen vor und hilft, Unkräuter in Schach zu halten.

Auch die Sorte will gründlich gewählt sein, damit Pflanzen auf dem Öko-Acker gesund bleiben. Bei Bio-Getreidepflanzen setzen Öko-Landwirtinnen beispielsweise auf Sorten mit langen Halmen. So gelangen Schadpilze aus dem Boden nicht bis in die Ähre, die Pflanzen wachsen dem Unkraut davon – und chemisch-synthetische Pilzbekämpfungsmittel oder Herbizide sind überflüssig. Damit die Pflanzen-Konkurrenz auf dem Acker tolerierbar bleibt, setzen Bio-Bauern auch auf mechanische Verfahren. So kommen etwa moderne Striegel oder GPS-gesteuerte Hackgeräte zum Einsatz, die Unkräuter verschütten.

Mit Hecken und Blühstreifen am Ackerrand oder einer blühenden Bodenbegrünung im ökologischen Obst- oder Weinbau fördern die Bio-Bäuerinnen und -Bauern Nützlinge, die ihnen dabei helfen, dass schädigende Insekten nicht Überhand nehmen. Auch Geruchsfallen kann ein Übermaß an Käfer und Co. vom Acker locken.

Wenn trotz aller Vorsorge Krankheiten oder Schädlinge den Pflanzen zu schaffen machen, setzen Bio-Bauern naturstoffliche Pflanzenbehandlungsmittel ein. Diese kommen regelmäßig bei all jenen Kulturen zum Einsatz, bei denen keine Fruchtfolge möglich ist, etwa im Wein- oder Apfelanbau.

Das Ergebnis des Bio-Ansatzes, Pflanzen gesund zu erhalten, kann sich sehen lassen und schützt Bienen, Umwelt, Boden und Gewässer: Auf über 95 % aller Bio-Flächen werden in der Regel keine Pflanzenschutzmittel gespritzt. Chemisch-synthetische Pestizide sind komplett verboten - im Bio-Anbau werden beispielsweise keinerlei Herbizide wie Glyphosat angewendet.

Foto Header: Demeter e.V., Eva Wolf

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BÖLW zum Entwurf des Insektenschutzgesetzes

Insektensterben erfordert dringende konsequente Maßnahmen
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Der BÖLW kommentiert den Entwurf des BMU zum Insektenschutzgesetz und zeigt auf, was geändert werden muss.

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Was der Biene schadet, muss vom Markt
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Pro Hektar kamen in den letzten 25 Jahren immer mehr Pestizide auf unsere Äcker. Um das rasch und nachhaltig zu ändern, wären ökonomische Anreize das Beste.

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Veranstaltung

Bio gleich ungespritzt? Wie Bio-Bauern ihre Pflanzen gesund erhalten und wie man‘s kommuniziert

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Spritzen Bio-Bäuerinnen und Bauern? Und wenn ja, was und warum? Wie erkläre ich Öko-Pflanzenschutz? Dazu informierte der BÖLW am 13.02.20 auf der BIOFACH.

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    Projekt | Gesundheit für Pflanzen stärken

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    Wie Pflanzen im Acker-, Gemüse-, Obst- und Weinbau wie auch im Spezielleren Hopfen und Kartoffeln gesund bleiben – daran arbeiten bereits viele Akteure im Ökolandbau. Diese Experten vernetzen sich im Projekt zur Pflanzengesundheit um Strategien auszutauschen, weiterzuentwickeln oder neu zu etablieren.

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